INFOS + HILFE für Anfänger (Linksammlung, Zusammenfassung)

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Dodobo
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INFOS + HILFE für Anfänger (Linksammlung, Zusammenfassung)

#1 Post by Dodobo »

Hallo,

ich habe in einer Nacht-und-Nebel-Aktion umfangreiche Doku für Puppy geschrieben und sie dann noch mal überarbeitet. Bevor ich es ggf. hierher kopiere, schaut es euch erst einmal an (Mods, Admins usw.). Ich mußte natürlich auch ein paar Nachteile von Puppy nennen. Hier geht's zu dem Forum:

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=248299

Wenn es euch nicht gefällt, dann löscht diesen Thread einfach wieder oder schickt mir eine PN mit Hinweisen.

Falls ihr an einer englischen (Kurz-)Fassung interessiert seit, dann würd ich da auch noch was reinstellen - zumal man das Forum "Beginners" auch viel eher findet als das deutschsprachige Unterforum und es geht ja auch eher um Beginner. Das betrifft dann eher die englischsprachigen Gäste, die aber in der Überzahl sind und daher sehr wichtig.

Das deutsche Unterforum sollte man, meiner Meinung nach, optisch besser hervorheben, sonst gehen viele Besucher vielleicht einfach wieder, weil sie Null Englisch können.

Gruß, Dodobo

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MU
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#2 Post by MU »

Sehr schön.

Kleine Anmerkung zum Download von Muppy:
Bitte diesen Link angeben:
http://puppyisos.org/isos/2008-01-to-06/Muppy-008.2/
Bzw. als Mirror:
http://www.puppyfiles.ca/puppyisos/isos/Muppy008.2/

Der direkte Link aufs Iso funktioniert nicht wegen Hotlink-Protection.

Muppy läuft ab 256 MB sehr gut in der Mini-Variante.
Das große 450 MB Iso ist nur als "Appetizer" zum ersten unverbindlichen reingucken gedacht, da hier alles direkt von CD in den Speicher geladen werden kann, was bei den in Deutschland oft üblichen neueren Rechnern klappt.
Für ältere Rechner empfehle ich dringend die Mini-Version + addon.
Sie bietet denselben Umfang, man muß hier nur eine Zusatzdatei auf die Festplatte runterladen, um z.B. OpenOffice nutzen zu können.
Lohn ist eine bessere Performance.

Gnome ist nicht voll verfügbar, nur ein Miniatur-Kern mit Panel.
Damit erhält man die nötigen Abhängigkeiten, um weitere Programme auszuführen, die sie benötigen.

KDE ist komplett verfügbar, inklusive deutsch:
http://murga-linux.com/puppy/viewtopic.php?t=26151

Wer Puppy selbst eindeutschen will, findet hier einige Hilfsprogramme unter "Translation":
http://murga-linux.com/puppy/viewtopic. ... 456#173456

Grüße, Mark
Last edited by MU on Sun 17 Feb 2008, 02:46, edited 1 time in total.
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Dodobo
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#3 Post by Dodobo »

Hallo und schönen Gruß auch! :)

Mache ich morgen. :) Meine englische, kürzere Erklärung ist vom Ausdruck her vielleicht fast noch besser geworden (mal von eventuellen Sprachschwierigkeiten abgesehen). ;-) Siehe im Beginner Forum.

Edit:
Soweit erledigt. Ich möchte es möglichst einfach und "ein-Klick"-mäßig halten, daher verzichte ich auch grundsätzlich auf Mirror-Links (gebe aber nach Möglichkeit und Aktualität/Umfang gleich einen Mirror statt der Hauptseite an) und verwende, wenn möglich, direkte Links. Hoffentlich funktionieren die anderen (mein Gnome ist schon mal broken). Das muß erstmal reichen - und die mini-KDE auch, den Rest können die dann hier in diesem Forum nachlesen, z.B. hier. ;)

Link wiedergefunden,
http://www.murga-linux.com/puppy/viewtopic.php?t=23688

Funktioniert dieses mini-Gnome auch unter Puppy 3.01 (nun Slackware-Basis), weiß das jemand?

srbo
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#4 Post by srbo »

Hallo Dodobo,
Dank an Dich und Hut ab, wirklich sehr umfassend und auch nett geschrieben.
Es gibt von meiner Seite aus nur einen klaren "Kritikpunkt" in den Aussagen für Puppy, den Du übernommen hast, der Puppy eher verunglimpft als auf das Podest hebt:
Puppy ist für ältere Hardware geeignet.

Dieser Satz wird sehr häufig verwendet. Der Inhalt der Aussage stimmt zwar auch, ist aber nur die halbe Wahrheit.

PUPPY ist über die Grenzen der Hardware Generationen hinaus einsetzbar!
So sollte argumentiert werden. Wenn ich derzeit in einigen Betrieben Puppy/Muppy zum Einsatz bringe, passiert dieses zumeist auf aktueller Hardware. Die neuen Linuxuser sind schlichtweg begeistert wenn sie auf ihren XP/VISTA Kisten Puppy/Muppy zum ersten mal rennen sehen.
Wenn Du denen dann sagst, dass Puppy/Muppy auch auf älterer Hardware läuft sind diese Leute noch mehr begeistert.

Als wenn das noch nicht genug wäre:
Wird Puppy/Muppy frugal installiert, so kann bei etwas geschickter Vorgehensweise Puppy/Muppy durch simples kopieren (z.B. auf eine DVD-RW) der .sfs und der .2fs Dateien einen sofort betriebsbereiten Snapshot als Backup (Selbstreproduktion) herstellen. Dieser Umstand versetzt dich in die Lage, selbst bei einem Hardware-Totalverlust, innerhalb weniger Minuten ein Ersatzsystem lauffähig an den Start zu bringen. Spätestens DAS ist das Argument welches Puppy/Muppy für mich als ideales BS definiert.

Viele Grüße,
Stefan

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MU
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#5 Post by MU »

http://www.murga-linux.com/puppy/viewto ... 6915#76915

Wenn Du das meinst:
es enthält ausser dem Panel auch Nautilus und Epiphany.
Ich weiß aber nicht, ob es auch in 3.x läuft.
Sollte aber im großen und ganzen gehen.

Es ist älter, Version 2.14.

Version 2.19 ist als Basis für Desklets/Screenlets verfügbar (in Muppy bereits im addon bzw. standard enthalten):
http://murga-linux.com/puppy/viewtopic.php?t=25822
http://murga-linux.com/puppy/viewtopic.php?t=25824

Direktlink zum downloadserver:
http://hosted.filefront.com/rockinfreak/2162119

Leider eine ganze Sammlung vieler Einzelpakete.
Aber läuft gut in Puppy 3, es sind die Pakete, die in Muppy verwendet habe.

Es gibt auch ein noch neueres Gnome für Slackware.
Das setzt aber ein Upgrade von Glib/Gtk voraus.
Könnte man in Puppy 4 probieren.
Ich selbst werde warten, bis Slackware 13 erscheint, sollte nicht mehr lange dauern.
Dann werde ich probieren, Gtk für Muppy davon zu übernehmen.
http://gnomeslackbuild.org/download/
*Required Slackware Updates for GNOME 2.20.3 *

gnome-icon-theme: ( >= 2.20 for gnome-desktop 2.20)
glib2: ( > 2.14 required by gtk+2 2.12)
pango: ( > 1.18 required by gtk+2 2.12)
gtk+2: ( >= 2.12 required for libgnomeui 2.20.0)
Ein Upgrade sollte nicht so schwer sein, aber momentan hab ich zuviel Programmierung um die Ohren.
Kann man mit Gslapt aber selbst probieren (vorher Backup anlegen!).

Grüße, Mark
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Dodobo
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#6 Post by Dodobo »

Vielen Dank für eure Infos. :)

@ srbo:

Ich denke, ich werde die Formulierung erstmal so lassen:
- Zeitgründe
- vielen gehen die Hinweise auf Puppy in anderen Threads eh schon zu weit (manche verstehen es halt nicht...)
- ich schrieb ja von vermutlich super bootzeiten bei neueren Rechnern - und möchte hervorheben, dass es AUCH auf alten rechnern sehr schnell läuft, was ich IMO auch getan habe, ohne neue rechner auszuschließen (schließlich muß die soeed ja auch neugierig machen)
- es kamen schon meinungen, dass suse in unter 1 min bootet (high end rechner) und die den komfort wollen...und ich kann das schon verstehen...du nicht?
- wer neugierig ist, wird dennoch mal puppy testen
- gerade alte rechner sind zahlreich vorhanden und wollen ein zweites leben - ein neuer mit suse oder vista ist doch okay, wir sollten realistisch bleiben. das muß jeder selbst entscheiden, aber die vcrteile haben wir genannt, also die entscheidungsgrundlagen gesetzt
- ich denke, puppy verliert nur an glaubwürdigkeit, wenn wir das nun so hinstellen würden, als ob es Suse und vista "ersetzen" könnte.
- die nische "schnelles zweit-OS zum schnellen film- oder web-gucken" ist auch nicht zu unterschätzen, so etwa für mich. zumindest unter linux-anhängern und bastlern, alle anderen sind wohl zu bequem und booten lieber immer teils 3-10min lang oder haben viele anwendungen am laufen, die sie für wichtig halten, so dass sie eh eine dicke distrie / win booten wollen/müssen und/oder der rechner eh stundenlang durchläuft und beim booten eine tasse kaffee geholt wird...

aber es gibt echt firmen, die puppy/muppy einsetzen? :)
Wird Puppy/Muppy frugal installiert, so kann bei etwas geschickter Vorgehensweise Puppy/Muppy durch simples kopieren (z.B. auf eine DVD-RW) der .sfs und der .2fs Dateien einen sofort betriebsbereiten Snapshot als Backup (Selbstreproduktion) herstellen.
ich denke, das kommt dadurch schon rüber, dass ich es so beschreibe:
- alle Einstellungen, Zusatzprogramme, Daten, Downloads etc. und können auf die Puppy-CD (Multisession) gebrannt werden und werden von Puppy beim nächsten Start auch wieder gelesen
Das es eine Live CD ist, sollte man irgendwo mitbekommen haben, wenn nicht spätestens hier, hoffe ich.

Soweit für's erste...vielen Dank erstmal für deine Tipps. :)

srbo
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INFOS + HILFE für Anfänger (Linksammlung, Zusammenfassung)

#7 Post by srbo »

@Dodobo

Nicht das Du denkst ich würde deine Arbeit überkritisieren, ganz im Gegenteil, ich finde Dein Engagement für Puppy echte Klasse, nochmals: Hut ab!

Es geht mir wirklich NUR um die von allen Seiten verwendete Aussage, dass Puppy und deren Derivate nur auf alter Hardware einsetzbar ist. Das wird immer in einem abfälligen Unterton formuliert, so nach dem Motto:
Hast Du ne alte Kiste kannste ja mal Puppy testen. Auf neuen Rechnern ist das Zeugs nicht zu gebrauchen ...

NEIN! Puppy/Muppy IST modern und nach meiner Meinung in konzeptioneller Hinsicht vielen BSen um Längen voraus. Und natürlich kann Puppy/Muppy SuSe oder Vista ablösen, umgekehrt sicherlich auch, ebenso wie Ubuntu, PCLinux oder DSL das kann, ich denke aber das es darum primär gar nicht geht.

Puppy/Muppy in Firmen einzuführen ist nicht die leichteste Aufgabe aber es funktioniert. Und haben die Firmen bzw. deren Chefs erst einmal die Vorteile begriffen, so sind die sehr nachhaltig von der Richtigkeit der Entscheidungen überzeugt. Mehr kann man eigentlich nicht erwarten.

Nochmals danke für dein Engagement und viele Grüße,
Stefan

Dodobo
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#8 Post by Dodobo »

Hi Stefan,

paßt schon, so hab ich das auch nicht verstanden, und wenn schon. ;)

Ich denke auch, dass viele die Geschwindigkeit nicht begreifen. Und dass es gut ausbaubar ist. Aber man muß auch die Nachteile in der Liste berücksichtigen. Ohne KDE ist es nunmal eine Art "anderer" Komfort und KDE würde Puppy unnötig aufblähen, außer die kleine 50 MB-Variante, die find ich ja noch ganz nett. ;) Je fetter es wird, desto mehr gerät es durch andere Distries unter Beweiszwang/Konkurrenzdruck.

Und ich denke, das haben die so langsam schon begriffen, dass es schnell ist - aber der Komfort ist nicht mit KDE und fetten Programmen vergleichbar. Und Ramdisks haben ja auch Nachteile, etwa muß die ständig wieder gespeichert werden, manuelles Speichern innerhalb der Ramdisk kann daher unter Umständen verlorengehen, wenn man nicht ständig die Ramdisk speichert. Die Einblendungen beim Speichern nerven auch etwas. ;)

Ein Notfall-System auf CD: Ganz nett, aber wäre etwas überaltertes Backup. Funktioniert das überhaupt readonly, schon probiert? Läßt du es dann über Save to CD normal abspeichern? Die Funktion ist experimentell und für Unternehmerzwecke daher nur bedingt geeignet. Gerade da kommt es auf Komfort und Qualität und weniger auf Speed an, es sei denn, es geht nur um Web und OpenOffice. Zudem hat man normalerweise Backups oder Images, die man bei Problemen zurückspielt. Da sind Save-Files auf Multisession-CDs doch eher eine Zwischenlösung - die für viele wegen des "Aufwandes" gar nicht erst in Betracht kommt.

Also ich weiß nicht, ob ich auf Ubuntu und co. verzichten wollen würde - ich nutze beides. Auf schnellen rechnern wäöre das auch mal NICHT lahm. Und Puppy der Turbo, wie immer, das ist klar. ;) Aber man kann dann auch mit SuSE oder Win (kann ja auch ein XP sein) vernünftig arbeiten. Dann spart man sich auch einen Haufen Abhängigkeitsstreß, den man unter Linux so haben kann. ;) Linux ist oft noch nicht so weit, wie es propagiert wird. Aber es sind nette Distributionen dabei, und bei Puppy würde ich den komfort von etwa Kubuntu vermissen, letzteres ist aber so lahm, dass man nur mit XP oder gleich Puppy arbeiten kann - was einem dann auch mal die Augen öffnet, wie schnell alles gehn kann. Da kommt Freude auf. ;)

Aber als das einzig Wahre würde ich Puppy nicht hinstellen, nur im Bereich Geschwindigkeit, auch wenn da viele zweifeln und streiten wollen. Weil sie keine Ahnung haben...es nicht probiert haben...

Schon klar, alte Kisten kann man damit überhaupt erst gangbar machen, aber gerade auf neuen Kisten macht es erst so richtig Spaß. Vielleicht kann ich diesen Satz so auch noch einfügen...

Viele Grüße, Dodobo

Edit: Dann denken wir nur mal an die mangelhafte Stabilität. Gxine etwa ist verbuggt, so dass man nur mit Erfahrung ein Vollbild hinbekommt, ohne dass es abstürzt. Oder verhunzte Installationen wegen einzelner Programme, die man installiert. Immer root. Das sind alles Angriffspunkte gegen Puppy. Und Gründe, die den Einsatz gegenüber Ubuntu etc. verhindern. Aber ehrlich, das sollte nicht unser Ziel sein. Wir wollen uns von den dicken Distries abgrenzen, ansonsten hat Puppy auch noch den Geschwindigkkeitsvorteil verspielt. ;) Hast du schonmal mit SuSE oder so gearbeitet? Du mußt doch zugeben, dass das aus Komfortsicht schon etwas anderes ist - oder etwa die einfachen Programmbeilagen wie etwa der simple Torrentclient. Aber das war ja überhaupt nicht unser ziel, alles komfortabel aufzublähen, sondern schnell soll es sein, dennoch einfach ubnd komfortabel. Aber irgendwo muß man da eben Kompromisse machen. Und die werden bei den dicken Distries nicht gemacht. Allerdings erfodern die mittlerweile auch auf einigermaßen schnellen Rechnern viel Geduld und Wartezeit und beanspruchenh auch neueste Rechner sicherlich ganz schön. Von älteren wollen wir gar nicht erst reden. Für manche Zwecke Puppy, für andere den vollen Umfang, sag ich mal...das kann jeder halten, wie er will.

Dodobo
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#9 Post by Dodobo »

Nochwas: Geht beim Speichern der Ramdisk - was ja sehr häufig geschehen muß - was schief, dann sind alle Daten futsch. Das Konzept hat schon auch Grenzen. Aber für das, was es gedacht ist, und etwas darüber hinaus (je nach Ziel und Interessent) ist es doch eine super Sache. Aber die Zeit geht weiter und im Profibereich wird nur die neuste Hard- und Software verwendet - und irgendwo bekommt man für die "verpulverte" Leistung einer dicken Distrie ja auch was zurück (außer viell. bei Vista.....). Und die Software muß dann stabil und 100% laufen, keine Kompromisse. Das Paketmanagement bei Debian ist deutlich besser als dieses dreistufige System und die Abhängigkeitsprobleme, die bei Gslapt auftreten könnten. Ich denke, im Unternehmerbereich ist Puppy nur ein ganz kleines Licht - privat kann das anders aussehen. Es ist auch immer wieder schade, wenn leistungsfähige Rechner weggeworfen werden.

Und: Was wir den dicken Distries vorwerfen, fett zu sein, das werfen manche auch Puppy vor: Denn es wird ja alles komplett in den RAM geladen, auch die Programme, die man in der Sitzung oder generell gar nicht braucht. Aber ab 128 MB RAM und bei alten Kisten (lahme CPU und Platte) ist das Puppy-Konzept dennoch sehr sinnvoll. Bei neuen Rechnern nicht nötig, aber: Berauschend schnell - aber nicht zwingen nötig. Man kann auch etwas langsamer arbeiten, aber bei einer ganz alten Kiste vergeht einem das Arbeiten, wenn jeder Klick 10 min dauert (übertrieben gesagt)...

Und der Standarddateimanager ist öleider auch nicht so das wahre. Ein Fenster und Kopieren nur per Drag und Drop wirklich komfortabel - was ich allerdings ohnehin am liebsten mache.

Nichtsdestotrotz, Puppy ist super, aber ich sehe es wie ein Motorrad und dicke Distries wie ein Auto: Geschwindikkeit und Komfort sind hier unterschiedlich gewichtet. Beides nur schwer durch das andere ersetzbar - somit hat beides seine Berechtigung. :) Es gibt Gründe für und gegen Puppy, für und gegen dicke Distries. Die Wahl hängt vom Einsatzzweck und dem benutzer, seinen Vorlieben und Pflichten etc. ab. Eine cutted Version eines komfortablen Programms (was auch immer da cutted ist) käme im Profiumfeld bei Unternehmen nicht in Frage. Da kann man froh sein, wenn die ÜBERHAUPT auf Linux setzen und sich mit sowas wie Ubuntu "gerade so" oder auch "sehr gut" zufriedengeben. Es gibt nunmal keine Firmen-Motorräder, aber -Autos und -LKW. ;)

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MU
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#10 Post by MU »

Ich bin vor ca. 2 Jahren zu Puppy gewechselt, damals noch 1.0.4, deutlich reduzierter als heute.

Doch gefiel es mir damals schon besser als mein langjähriger Liebling Mandriva/Mandrake.
Es fehlte mir jedoch noch einiges, so daß ich hier aktiv wurde.
Mit Muppy hat Puppy jetzt die Erweiterungen, die es für mich zum "Top"-System machen.

Mit leichtem Gruseln denke ich zurück an die Abhängigkeitsprobleme der RPM-basierten Distros (hatte auch Suse und Redhat getestet, Fedora mußte ich 2007 noch beruflich nutzen).
Wie oft geht nur ein rpm --force -i xxx.rpm.
Und dann ist plötzlich KDE im Eimer.
Und so ein System ist längst nicht so einfach vorher zu sichern wie pup_save.2fs.

Und selbst Pakete bauen - ein Krampf.
Ich hab es dann mit Mühe und Not geschafft, ein Tool zu basteln, mit dem ich einzelne Dateien wie wxBasic zu einem RPM schnüren konnte. Welche Wohltat ist da der Dotpupwizard oder dir2pet :P

Zum speichern der Ramdisk: das tritt im "Normalbetrieb" nicht auf, da pup_save.2fs als top-layer eingebunden wird bei der frugalen Installation.
Im Ram wird nur vorgehalten bei Flash-Medien und CD-RWs, also in seltenen Sonderfällen, die sonst nicht realisierbar wären.

Gslapt - ok, Synaptic mag tatsächlich besser sein.
Ich nutze es ohnehin nur für kleinere Programme.
Zum installieren gängiger Zusatzprogramme aber durchaus gut und nützlich.
Mehr brauchen eigentlich nur Installations-Junkies, die nix anderes machen als ständig neueste Sachen zu installieren, nur um zu gucken was es grad wieder so gibt. Für Normalanwender eher unwichtig.
Ich selbst hol mir dann zudem lieber die Quellcodes, und kompilier sie selbst.
Diese Versionen sind oft aktueller als Pakete.

Zu KDE:
Probier es einfach mal aus, KDE läuft in Puppy um ein Vielfaches schneller, als in anderen Distros.
Komfort UND Geschwindigkeit - da macht Linux erst richtig Spaß 8)
Puppy selbst ist ja nur ein Grundbaustein.
Der Luxus entsteht durch die darauf aubauend "zusammengeLEGOten" Derivate wie Ecopup, Firehydrant, Lighthouse, Grafpup oder eben Muppy.

Ich glaube, Puppy definiert Linux neu (gemeinsam mit DSL/Slax und ähnlichen).
Weg von den trägen, umständlichen (sudo) und überladenen Monstersystem die eigenlich primär für den Enterprise-Einsatz entwickelt werden (Suse/RedHat mit Mono/Java/Oracle-Fokus), hin zu schlanken, an spezielle Einsatzzwecke angepasste Desktoplösungen besonders für Privatleute und kleinere Unternehmen.

Grüße, Mark
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vati
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puppy -> Umweltschutz <- Energie + Laerm

#11 Post by vati »

Wie ich die Argumente FUER Puppy hier geniesse ;-).
Ich moechte ergaenzen:
Mit Puppy ist es moeglich, einen voellig lautlosen und stromsparenden PC zu betreiben.
Wem gefaellt das nicht, wenn er Videos oder Musik via PC geniessen will?
Seit ich Puppy von der SD-Card betreibe, fahre ich das alte Notebook kaum noch runter, denn es belaestigt mich kein Festplattensurren und ueber den Stromverbrauch mache ich mir mangels Betrieb mechanischer Teile in diesem Frugal-Modus auch keine Sorgen.
Natuerlich gibt es jetzt neue Notebooks, die per SD-Card ebensolche Vorteile bieten. Aber dank Puppy brauche ich keine neue Hardware und habe trotzdem diese Vorteile, die m.E. auch zukunftsweisend sind. Wie Mark schon sagte, Neudefinition von Linux...vielleicht sogar von Betriebssystemen ueberhaupt?!
Ich habe mit 700 Mhz CPU und 256 MB RAM ALLE Anwendungen, die ich unter Windows nur mit mehr Laerm und Stromverbrauch realisieren kann. Das sind schliesslich in der heutigen Zeit auch Argumente fuer Puppy.
Fuer ein bissel kompetent halte ich mich auch, weil ich irre viel Linuxe seit 1996 ausprobiert habe und mich jetzt eigentlich seit 2 Jahren nur noch Puppy interessiert.
Herzlichen Dank an alle, die daran entwickeln und auch Handbuecher schreiben!

Gruss -vati
Precise Puppy on EEEPC Asus 1005p frugal SD-Card without pupsave

Dodobo
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#12 Post by Dodobo »

kurze AW:

Gslapt = für mich wie Synaptic, aber es kann sein, dass eine Anwendung eine neuere Lib braucht, Puppy aber eine ältere hat bzw. unbedingt braucht. Darum kann man damit evtl. doch nicht alles nachinstallieren - hab ich im Forum oder so gelesen. Aber das muß jetzt niemanden entmutigen, und wie man sieht, gibt es auch bei anderen Systemen und Paketmanagern manchmal Probleme.

KDE - ich weiß. Deswegen find ich den 50-MB-KDE ja so "putzig". :D

Ich habe für mich die Lösung getroffen, für alles wichtige eine dicke Distrie zu nehmen und für die "normalen" Sachen (Web, Video, evtl. auch OpenOffice etc.) Puppy. Wobei ich hier noch ein OS aus redmond verschweige. :D Aber wer natürlich den Kompromiß machen will "etwas weniger [Boot-]Speed, dafütr mehr komfortable Programme", der kann ja Muppy nehmen - wobei man den "vollen" KDE mit (fast?) allen Programmen vielleicht eher bei Puppy integrieren sollte? Mini-Muppy ansich ist ja schon recht füllig für sich selbst, ohne KDE. Was genau ist eigentlich in demAddon drin? Mir ist beim Testen nichts aufgefallen, habe nichts gelesen, oder habe es vergessen.

:)

Dodobo
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#13 Post by Dodobo »

Ich habe jetzt mind. 20-30 min die Treffer der Suchfunktion zu KDE im Titel durchwühlt, aber außer der Komplettlösung als ISO für Puppy 1 und Addon/Skript für Puppy 2 habe ich kein "volles" KDE für Puppy 3 gefunden. Nur die bereits in meiner Anleitung verlinkte mini-KDE, welche jedoch Probleme machen würde, wenn man mal ein KDE-Programm startet, aber das SFS gerade nicht aktiviert hat - und mit Gslapt diese mini-KDE aufrüsten wird auch nicht möglich sein, da man alt und neu, diese und jene Distrie ja nicht mixt - oder war da auch schon Gslapt bzw. Slackware 12 die Basis?

Gibt es einen vollen KDE mit sehr vielen Programmen für Puppy 3 oder ist einer für Puppy 4 Dingo geplant? Am besten als SFS?

Oder hat es mal jemand mit Gslapt oder Slapt-get probiert gehabt? Läuft es, gut? Muß man befürchten, dass wie bei JAVA oder VLC viel zu viele Abhängigkeiten nachgeladen werden, die das ganze unerträglich aufblähen? (VLC vom PSI/dotpups.de braucht nur 17 MB, per Gslapt waren 100 MB fällig...keine Relation zum Programm ansich...ebenso bei Java...8 vs. 100 MB oder solche Sachen...auch wenn man irgendwann nicht mehr um die Abhängigkeiten drumrumkommen wird, wenn man viel installieren will, was darauf aufbaut.)

Nach dem Motto "So viele Programme wie möglich und so wenige (doppelte, zu fette etc.) wie nötig". So dass man sich wie in einem vollwertigen KDE+Progs fühlt, aber alles mit "wenig" RAM auskommt (256 MB? 500 MB? )

Der Vorteil wäre nicht "wenig RAM", aber die Geschwindigkeit. Das booten von langsamen Datenträgern dauert dann zwar etwas länger, das Herungterfahren teilweise auch, dafür aber wäre das Arbeiten auf Knopfdruck möglich. Man könnte natürlich auch die Knoppix CD (nicht die DVD!) mit knoppix dma toram starten, aber das sind immerhin auch schon 700 MB und das Kopieren dauert auch seine Weile. ;) Und dann noch USB-Stick und Home anlegen...und abzustellen wie bei Puppy ginge es auch nicht so leicht (SFS). ;) So 300-500 MB wären vielleicht ein guter Kompromiß (um RAMverbrauch und Bootzeit in grenzen zu halten, aber viel in extrem hoher Geschwindigkeit zu bieten). Man kann zwar auch so schnell mit KDE arbeiten, aber die Zugriffe auf langsame Notebookfestplatten etc. machen sich doch deutlich bemerkbar. Im wesentlichen spart man also dann nicht an Verarbeitungsgeschwindigkeit innerhalb eines Programms (es sei denn, es wird aktiv auf der Festplatte gewühlt, etwa beim Dateimanager, der auch selbst ohne Suche ganz schön wühlt oder selbst fett ist), sondern man spart sich, dass man bei jedem Klick überlegt, ob man ihn macht, weil es wieder 5-10s dauert, bis das Programm geladen ist. Wenn das sofort aufpoppen würde wie bei Puppy, wäre das extrem toll. ;)

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MU
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#14 Post by MU »

volles KDE:
http://murga-linux.com/puppy/viewtopic.php?t=26151

Ein Pupplett mit integriertem KDE ist Lighthouse.

Das addon zu Muppy-Mini enthält:
backgrounds
cabextract
codecs
firefox
descent2
gdeskletts
gimp243
Gnome-icons
Gnomepanel
icewm themes
jre6
minisys
OpenOffice
tuxracer
wine

Mark
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Dodobo
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#15 Post by Dodobo »

Danke!!! :)

Nun werden es auch die anderen besser finden.

Edit:

http://puppylinux.org/wikka/Puplets
Das Wiki scheint auch nicht mehr ganz frisch zu sein...da steht LighthousePup IceWM JWM.

Und Muppy hat doch standardmäßig auch keinen KDE?!
Aber ich widme mich nun dem SFS-Modul, deinem Link. :)

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fudgy
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#16 Post by fudgy »

Es ist wesentlich schwerer anderen dabei zu helfen ihren eigenen Stil zu finden, als rechthaberisch auf die eigene Meinung zu pochen. Das kann jeder. Und Reviews a la Computerbild helfen da auch nicht weiter. Echt nicht.

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