Sie lagen vorher als frugale Installationen auf einer Linux-ext3-Partition und starteten mit Grub-Legacy. Dies wollte ich zunächst nicht wieder so einrichten, u.a. auch weil ich anfangs mit der Lernkurve bei Win7 beschäftigt war.
Dann las ich das Computer-Magazin com! 10/2012 und fand die Lösung. Ab S. 34 ist dort beschrieben, wie man mit „Neogrub“ Linuxe starten kann und zwar direkt aus dem ISO-Image heraus.
Wer will, kann sich den Artikel selbst besorgen, für die anderen beschreibe ich hier das Vorgehen, soweit ich es bisher ausprobiert habe:
Zunächst holt man sich von hier
http://neosmart.net/download.php?id=1
unter Angabe „eines“ Namens und einer Emailadresse das Programm
EasyBCD 2.1.2.exe und installiert es in Win7.
Als nächsten Schritt legt man – immer noch in Win7 - auf C:\ einen Ordner „iso“ an und kopiert dort hinein alle Puppy ISOs, die man verwenden möchte. Sie werden nicht entpackt, sondern in der Form als ISO-Datei dort abgelegt.
Nun das Programm EasyBCD öffnen und links auf „Add New Entry“ klicken. Dann rechts auf den Reiter NeoGrub gehen und dort auf „Install“ klicken. Neogrub legt nun auf C:\ alle benötigten Dateien (wenige) an. Interessant ist nur der neue Ordner NST, in dem sich die menu.lst befindet. In der EasyBCD GUI kann man nun noch die Bootdauer einstellen und die menu.lst bearbeiten (Reiter NeoGrub – Configure). Der Booteintrag für irgendein ISO ist immer gleich und lautet:
Code: Select all
title Puppy XYZ
set MEMISO=/iso/ExakterNameDesPuppyISOs.iso
find --set-root %MEMISO%
map --mem %MEMISO% (hd32)
map --hook
root (hd32)
chainloader (hd32)
Code: Select all
title Puppy 528.5
set MEMISO=/iso/lupu-528.005.iso
find --set-root %MEMISO%
map --mem %MEMISO% (hd32)
map --hook
root (hd32)
chainloader (hd32)
Für weitere Puppies wird der Eintrag kopiert und entsprechend angepaßt. Schon damit läßt sich ein in C:\iso\ abgelegtes Puppy oder ein anderes Linux im frischen Zustand starten.
In meinem Fall hatte ich aber die /mnt/home Installation des alten Rechners auf eine NTFS-Partition des neuen Rechners kopiert. Die Savedateien der Puppies lagen also in Unterordnern auf /sdb2. Das Überraschende war nun, daß die aus C:\iso gestarteten Puppy-ISOs alle ihre Savefiles auf /sdb2/unterordner gefunden haben. Anpassungen waren keine nötig, außer an die neue Festplattengeometrie. Selbst Symlinks funktionieren von der NTFS-Partition aus, die als /mnt/home erkannt wird.
Ich denke, das ist eine sehr einfache und bequeme Methode, um frugale Puppies auf einem Win7-Rechner einzusetzen.
Erfolgreich getestet habe ich es mit
Slacko 533
Lupu 528
Racy 53
Bei Akita und 432 kam es wegen der neuen Monitorgröße zu Problemen. Ich habe diese Puppies dann nicht benutzt.