Puppy und Pmagic oder SystemRescueCD

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wuwei
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Puppy und Pmagic oder SystemRescueCD

#1 Post by wuwei »

Für Nutzer, die neben Puppy auch noch ein Windows auf Ihrem Rechner haben, ist es nützlich von Zeit zu Zeit ein Image der Systempartition anzulegen. Dazu gibt es gute kostenpflichtige Programme von Acronis und Paragon. Es gibt auch das Linuxprogramm partimage für diesen Zweck.

Nachteil bei allen: Man braucht zum evtl. Zurückspielen des Images immer eine BootCD, da sich das laufende Windows natürlich nicht auf sich selbst zurückspielen kann.

Für Puppy Nutzer mit frugaler Installation auf einer Linuxpartition bietet sich folgende elegantere Lösung an:

Das Linuxsystem PartedMagic, erhältlich hier
http://distrowatch.com/table.php?distri ... artedmagic

kann ebenfalls auf eine vorhandene Linuxpartition frugal installiert und mit dem vorhandenen Grub, nach Änderung der menu.lst, gestartet werden. Dazu in einem gebooteten Puppy folgende Schritte vornehmen:

1. Öffnen des heruntergeladenen Pmagic ISOs durch Anklicken.
2. Kopieren des Ordners pmagic auf die Linux Partition.
3. Eintrag in /boot/grub/menu.lst hinzufügen. Beispiel...

Code: Select all

# Linux bootable partition config begins
  title PartedMagic 5.7 (on /dev/sdb5)
  root (hd1,4)
  kernel (hd1,4)/pmagic/bzImage noapic load_ramdisk=1 prompt_ramdisk=0 rw vga=794 sleep=10 loglevel=0 keymap=de
  initrd (hd1,4)/pmagic/initramfs 
# Linux bootable partition config ends
Anzupassen an die jeweilige Partitionseinteilung, Keymap und Bildschirmauflösung (vga=794 >> 1280x1024).

Danach kann bei einem Neustart nun Pmagic im Grubmenü ausgewählt und gestartet werden.

In Pmagic mounted man die Zielpartition für das Image, öffnet das Programm Partimage, und gibt dort den Pfad und den Namen der zu erstellenden Imagedatei an. zB
/media/sdb1/images/winimage
Die Erstellung des Images in komprimierter Form dauert ca. 24 Minuten pro 10GB Datenvolumen auf der Windows Systempartition.

Zurückgespielt wird das Image wieder aus dem gestarteten Pmagic und dem Programm Partimage.

Dieses Verfahren ist einfacher, als Partimage mit allen Dependencies in Puppy selbst zu installieren.
Last edited by wuwei on Sat 16 Apr 2011, 09:09, edited 1 time in total.

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wuwei
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dto. mit SystemRescueCD

#2 Post by wuwei »

Eine wie oben beschriebene frugale Installation funktioniert ähnlich auch mit dem Linux BS „System Rescue CD“:


Das ISO erhält man hier

http://www.sysresccd.org/Download

Sodann legt man auf der Linuxpartition einen neuen Ordner /sysrcd auf der obersten Ebene der Partition an. Der Name in dieser Schreibweise ist in diesem Falle wichtig.

Das ISO wird mit Linksklick geöffnet und nun werden folgende Dateien in den Ordner /sysrcd kopiert:

sysrcd.dat, sysrcd.md5, initram.igz, rescuecd, rescue64, altker32, altker64

Einige dieser Dateien sind im Ordner isolinux zu finden. Sie werden aber alle direkt in /sysrcd kopiert, ohne Unterordner.

Zum Schluß noch in /boot/grub/menu.lst einen Eintrag nach diesen Muster machen:

Code: Select all

# Other bootable partition config begins
title    SystemRescueCD 
root     (hd1,4)
kernel   /sysrcd/rescuecd subdir=sysrcd setkmap=de
initrd   /sysrcd/initram.igz
boot
# Other bootable partition config ends


Mehr zur Installation von SystemrescueCD hier

http://www.sysresccd.org/Sysresccd-manu ... n_harddisk



Beim Bootvorgang kommt man allerdings nicht direkt zum Desktop, sondern wird an einem Prompt aufgefordert entweder „wizard“ oder „startx“ einzugeben. Danach erscheint der Desktop der SystemRescueCD.

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rhadon
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#3 Post by rhadon »

Danke für den Tip mit Parted Magic :D

Nachdem meine letzte XP-Installation (natürlich unter Puppy in VirtualBox :wink: ) mit Service Packs und allen relevanten Sicherheitsupdates über 3 Stunden gedauert hat, habe ich Part Image 'ne Chance gegeben, und es funktioniert :D ! Auch das zurückspielen. Ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber man kann wohl nicht alles haben :oops:

Parted Magic selbst ist auch nicht schlecht, z.B Gparted 0.71 statt 0.62 im neuesten Lupu-520. Ich werde es (hoffentlich) wohl nie benötigen, aber wenn mit meinen Speichermedien was völlig schief läuft und ich mit Puppy nicht mehr weiterkomme, sehe ich mit Parted Magic noch gute Chancen.

Eine etwas ältere System Rescue CD hatte ich vor einiger Zeit auch mal ausprobiert, ist mir aber erstmal zu kompliziert, d.h., man kann ganz schnell ganz viel kaputtreparieren :evil: !

Ich habe es zusammen mit Grub4Dos auf einem usb-stick installiert. Hat 'ne ganze Weile gedauert, bis ich mitgekrigt habe, dass der pmagic-Ordner direkt im Hauptverzeichnis liegen muss (also NICHT z.B. /Unterordner/pmagic).

Als Ergänzung noch mein Eintrag in der menu.lst für GRUB4DOS:

Code: Select all

title PartedMagic 5.8 (on sdc2)
find --set-root --ignore-floppies /pmagic/initramfs
kernel /pmagic/bzImage noapic load_ramdisk=1 prompt_ramdisk=0 rw vga=788 sleep=10 loglevel=0 keymap=de
initrd /pmagic/initramfs

Rolf
Ich verwende "frugal", und das ist gut so. :wink:
Raspberry Pi without Puppy? No, thanks.

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wuwei
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PMagic 6.0

#4 Post by wuwei »

Seit Kurzem gibt es hier http://partedmagic.com/doku.php?id=downloads die 6.0 Version von PMagic.

Darin befindet sich nun eine Funktion, um ein frugal installiertes PMagic einzurichten und zu speichern.
Ich habe eine Internetverbindung eingerichtet über eth0 und ppp0 (Menu-Internet-Start Network) und diese dann im PMagic Ordner gespeichert. Dazu benutzt man die Funktion Menu-System Tools-Saving Parted Magic. Im 2. Abfragefenster wird zwar von "Saving to USB Media" gesprochen, das ist aber bei einer frugalen Installation gleichbedeutend mit Speichern in den Ordner pmagic.
Nach einem Neustart wird die eth0 Verbindung automatisch wiederhergestellt. PPPOE muß man einmal durch Öffnen des Fensters Menu-Internet-Start Network und Setzen des Punktes vor "Start a PPPOE network interface" starten. Ein sofortiges Schließen des nächsten (schwarzen) Fensters stellt bereits die Verbindung her und öffnet Firefox.

PMagic empfiehlt sich durch eine inzwischen sehr umfangreiche Diagnostic und Reparatursoftware.

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