Zusammenfassung der Diskussion von hier
http://murga-linux.com/puppy/viewtopic. ... 993#518993
und Grundlage für eine englische Übersetzung mit Veröffentlichung hier:
http://www.murga-linux.com/puppy/viewto ... 012#519012
Der Fragesteller wollte wissen, wie er von bei einer Umstellung von Puppy 400 auf Lucid 525 vorgehen sollte.
Die einfache Antwort „Neuinstallation“ wurde dann von LudgerH ergänzt durch eine ausführliche Anleitung, wie man eine frugale Installation von Puppy vornimmt:
1. Kopieren der Browser- und Emaildaten
2. ISO herunterladen und CD brennen
3. Partitionieren mit gparted von LiveCD aus
4. frugale Installation mit dem Universal Installer, der auch Grub anlegt; grub wird auf eigene kleine Partition gelegt
5. Neustart, herunterladen des Browsers und Emailclients, Rückkopieren der gespeicherten Browser- und Emaildaten.
6. Drucker, WINE und JRE einrichten.
Aus dem Punkt 2, der als nicht notwendig angesehen wurde, entwickelt sich nun eine Diskussion hinsichtlich der manuellen frugalen Installation direkt aus dem ISO heraus, ohne eine CD zu brennen.
Dieses Vorgehen wird so beschrieben:
a) Das allererste Puppy muß als CD gebrannt werden und damit werden dann Grub eingerichtet und partitioniert (ext3 und swap). Der Inhalt des ISOs (drei Dateien) wird in einen Unterordner auf der ext-Partition kopiert. Menu.lst ist anzupassen.
b) Weitere Puppies brauchen nur noch in weitere Unterordner kopiert zu werden und die menu.lst wird erweitert.
c) Auslagerung größerer Programme als SFS oder in Unterordner auf /mnt/home.
Dann wendet sich die Diskussion dem Punkt 4 oben zu, insbesondere der kleinen Partition nur für Grub. Dies sei ein Vorteil, weil damit der Bootlader unabhängig vom Betriebssystem angelegt ist.
Fragen, die dabei auftauchen, sind:
Wie legt man die Grub-Partition an?
Wohin?
Wo ist der MBR?
Was ist mit der Partitionstabelle. Wird sie bei einer Neuinstallation neu angelegt?
Zu diesen letzten Punkten meine Zusammenfassung und Ergänzung:
A) (aus Wiki:) Der Master Boot Record (kurz: MBR) ist bei BIOS-basierten Computern der x86-Architektur der erste Datenblock (512 Byte) eines in Partitionen aufgeteilten Speichermediums, wie beispielsweise einer Festplatte. Der MBR enthält eine Partitionstabelle, die die Aufteilung des Datenträgers beschreibt, und optional einen Boot-Loader, ein Programm, das ein Betriebssystem auf einer der Partitionen startet.
B) Normalerweise wird der Bootloader von GRUB in den Master Boot Record (MBR) der ersten Festplatte (sda) geschrieben. Die Konfigurationsdateien in /boot/grub können auf der Linuxpartition gespeichert werden.
C) Eine kleine Grubpartition von 1-2 MB Größe, kann idealerweise als sda1 angelegt werden. Sie müßte dann die bootflag erhalten. Der Ordner /boot/grub wird dann ebenfalls hier angesiedelt und die menu.lst vor allem für ein evtl. noch vorhandenes Windows entsprechend an die Plattengeometrie angepaßt.
D) Der MBR auf sda1 wird durch eine Neuinstallation von Windows überschrieben. Eine vorherige Sicherung ist also empfehlenswert. Hat man die nicht vorgenommen, muß nach einer Neuinstallation von Windows Grub neu geschrieben werden. Zumindest eine Sicherung der gut funktionierenden menu.lst ist angeraten.
E) Tools wie DBAN, die die gesamte Festplatte shreddern, zerstören natürlich auch den MBR, die Partitionstabelle sowie alle Partitionen einer Festplatte.