Grub: "File not found"

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Roogan
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Grub: "File not found"

#1 Post by Roogan »

Nach guten ersten Versuchen habe ich nun versucht, einen zweiten ollen Laptop mit PrecisePuppy wieder zu beleben. Diesmal mit Installation auf der Festplatte, da das BIOS kein Booten von USB unterstützt (nur von HD oder CD).

Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen geklickt. Und jetzt habe ich ein seltsames Gerät.

Starte ich ohne CD/DVD im Laufwerk, gibt grub auf mit der Meldung "File not found - grub rescue"

Starte ich mit dem auf DVD gebrannten Puppy, startet mein Puppy von der Festplatte! Ich merke das, weil es richtig schnell da ist und es keine CD-Lesegeräusche gibt!

Obwohl als Bootreihenfolge erst das CD-Laufwerk und dann die Festplatte festgelegt ist, startet Puppy nicht länger von CD, sondern nur in der seltsamen Kombi.

Leider kann ich die Festplatte mit dem Puppy nicht formatieren oder ähnliches, weil sie in Gebrauch ist.

Edit: Andere Live-Systeme lassen sich noch DVD starten.

Was habe ich da kreiert und wie kriege ich es in den Griff?

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RSH
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#2 Post by RSH »

Ich würde ein anderes Puppy von CD starten, unter diesem die Festplatte formatieren und neu einrichten.

Dann würde ich die benötigten Dateien manuell auf die Festplatte kopieren und anschließend Grub4DOS installieren.

In neueren Versionen ist dieser Name ein wenig irreführend, da Grub4DOS eben nicht nur auf vfat, sondern auch auf ntfs und ext Partitionen installiert werden kann.

Ist ja nicht wirklich viel Arbeit und dauert auch nicht unnötig lange.
[b][url=http://lazy-puppy.weebly.com]LazY Puppy[/url][/b]
[b][url=http://rshs-dna.weebly.com]RSH's DNA[/url][/b]
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Roogan
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#3 Post by Roogan »

Danke, werde ich morgen mal testen!

oui

Re: Grub: "File not found"

#4 Post by oui »

Re: Grub: "File not found"
Das von Puppy herkommende "Grub" ist SEHR zuverlässig: Es ist die Vorgängerversion von Grub und sie war vollkommen ausgereift und geht immer noch klaglos...

Bei "File not found" ist fast immer der Anwender irgendwie Schuld :wink:

Typische Fehlerquellen:

- falsche Partitionsangaben (beim alten Grub aus der Vorgängerversion fängt die Nummerierung der Partitionen mit "0" an, und die nächsten müssen daher auch um eine Einheit gekürzt werden

- ext4-Partitionen: Sie sind Anlaß gewesen, dass das neue Grub überhaupt entstehen musste! Dann hat man doch einen Weg gefunden, mit dem alten Grub auch, ext4 zu bearbeiten, aber

- alte Puppy-Version können es nach wie vor nicht, und das gilt vermutlich auf für das Grub, was sie beinhalten! Dann scheitert Grub sofort beim Lesen und es sagt dann zurecht "File not found".

- vfat-/fat32-Partitionen und NTFS-Partitionen erfüllen nicht alle UNIX/LINUX-Regeln (vfat schon, aber man kann drin keine Links einsetzen; man kann sie wohl dafür innerhalb der Dateienbestände, so innerhalb der *.SFS-Dateien, die Puppy benutzt, dann einsetzen, d.h. Puppy läuft "im eigenen Saft" wunderbar auch in einer Windows-Partition, so lange die Links im Dateien-System von Puppy selber gesetzt werden und nur in Puppy zum Einsatz kommen)

und es gibt noch weitere Fehlerquellen... Und da hilft eine Wiederaufmöbelung des Systems dann oft nichts: Man darf den Fehler nicht machen, nur das hilft!

Woher kam Dein Grub?

Hattest Du die altmodische Nummerierung richtig verstanden und angewandt?
Roogan wrote:Nach guten ersten Versuchen habe ich nun versucht, einen zweiten ollen Laptop mit PrecisePuppy wieder zu beleben. Diesmal mit Installation auf der Festplatte, da das BIOS kein Booten von USB unterstützt (nur von HD oder CD).

Ich habe alles nach bestem Wissen und Gewissen geklickt.
wie sieht der Zeilenblock für Deine Installation in Dein /boot/grub/menü.lst aus?

(Bei meiner aktuellen Installation sieht er in meiner /hda2, eine vfat(also Windows)-Partition so aus:
title LazY frugal in sda3 dir Zlazy
rootnoverify (hd0,2)
kernel /Zlazy/vmlinuz pmedia=atahd psubdir=Zlazy
initrd /Zlazy/initrd.gz
Und jetzt habe ich ein seltsames Gerät.

Starte ich ohne CD/DVD im Laufwerk, gibt grub auf mit der Meldung "File not found - grub rescue"

Starte ich mit dem auf DVD gebrannten Puppy, startet mein Puppy von der Festplatte! Ich merke das, weil es richtig schnell da ist und es keine CD-Lesegeräusche gibt!

Obwohl als Bootreihenfolge erst das CD-Laufwerk und dann die Festplatte festgelegt ist, startet Puppy nicht länger von CD, sondern nur in der seltsamen Kombi.
Es ist beim normalen Start von Linux wie beim Zahnarzt: Es guckt sich rund herum an, aus was das vorliegende System besteht! So kannst Du kaum verhindern, dass Linux eine bestehende SWAP-Partition nicht benutzt - Er findet die SWAP selbstständig und benutzt sie.

Und Puppy wurde ausserdem so programmiert, dass es selbst erkennt, ob das System "frugal" auf der Festplatte vorliegt, und auch ob es dafür eine scheinbar brauchbare save-file gibt (mit unangenehmen Konsequenzen, falls man, so bei bei Puplets, also Werken aus einer Remasterisierung, eine völlig unerwünschte Vermischung "zündet". Warum? Weil die existierenden Zusatzdateien jeder remasterisierten Version einen oft total unterschiedlichen Inhalt von vorn herein besteheder Software enthalten...). Das System kürzt Dir sinnvollerweise die Startphase ab! Ich habe das immer als toll und angenehm gefunden, als es noch Relevanz auf unseren Computer hatte: es liest sehr schnell den Datenbestand aus der Festplatte ab! Willst Du das verhindern, musst Du Startparameter anwenden!

Precise war sehr erfolgreich, weil aus einer LT-Version von Ubuntu stammt, und es kann bei von Precise abstammenden Puplets durchaus so laufen (scheint aber nicht der Fall zu sein: Dein Lesefehler schon bereits in Grub ausgelöst gewesen zu sein! Bis zum Start von Puppy selbst scheint man nicht gekommen zu sein!)
Leider kann ich die Festplatte mit dem Puppy nicht formatieren oder ähnliches, weil sie in Gebrauch ist.
starte von der CD eine GANZ andere Puppy-Version! Dann wir diese Version keine passende Startdateien auf der Festplatte finden noch benutzen, das ist das Schnellste und Einfachste (Du musst gar nicht zuerst dazu zusätzlich lernen :D )... Denn, wie Du berichtest:
Edit: Andere Live-Systeme lassen sich noch DVD starten.
Was habe ich da kreiert und wie kriege ich es in den Griff?
Mit dieser anderen Puppy Version...

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RSH
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#5 Post by RSH »

Typische Fehlerquellen:

- falsche Partitionsangaben (beim alten Grub aus der Vorgängerversion fängt die Nummerierung der Partitionen mit "0" an, und die nächsten müssen daher auch um eine Einheit gekürzt werden
rootnoverify (hd0,2)
Und genau dieses seltsame Verhalten empfinde ich als äußerst irritierend.

An der Vorderseite meines Big-Towers habe ich drei Schalter angebracht, über die ich meine 4 internen Festplatten vor dem Hochfahren des Computers ein- oder ausschalten kann. Zwei davon jeweils einzeln und die beiden anderen in Kombination.

Mit installiertem Grub -installiert unter Verwendung sämtlicher interner Festplatten- kann ich meinen Rechner nicht vom USB-Stick oder von der USB-HD starten, sobald ich auch nur eine der internen Festplatten vor dem Hochfahren ausgeschaltet habe, denn die Reihenfolge stimmt dann nicht mehr.

Unter Grub4DOS kann ich meinen Rechner jederzeit vom USB-Stick oder von der USB-HD starten, unabhängig davon, ob ich alle Festplatten eingeschaltet oder eine bzw. zwei bzw. alle ausgeschaltet habe.

Deshalb verwende ich grundsätzlich Grub4DOS auf einer vfat (fat32) Partition. Zukünftig werde ich wohl aber versuchen, ext3 zu verwenden, denn laut shinobar kann Grub4DOS (zumindest wohl in neueren Versionen) auch auf ntfs und ext Partitionen installiert werden.
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oui

#6 Post by oui »

RSH wrote: Und genau dieses seltsame Verhalten empfinde ich als äußerst irritierend.
ja-in :wink:

alte Systeme waren anders und Linux ist nunmal der Clon von einem richtig alten Profi-System, Unix. Zu der Glanzzeit von Unix existierte DOS/Windows so gut wie noch nicht und kam als Spielzeug-Umgebung für betuchte Manager heraus, die sich die vielleicht teuerste Spielkonsole leisten konnten, die es je gab: das Original-IBM-PC ohne Laufwerk aber mit Betriebssystem im ROM / EPROM und mit Buchse zum Anschluss eines urprimitiven Kassettenrecorders :idea: . Wer später mit Windows rumwurstelte hatte kaum mit komplexem Code rumzuampeln.

dem gegenüber standen richtige Profi-Systeme aus der mittleren Datentechnik (kleine Gross-Computer). Unix konnte und kann immer noch sowohl Gross-Computer (für eine Gross- oder gar Weltbehörde) als auch Computer aus der mittleren Datentechnik betreiben (PC waren noch viel zu langsam!). Der Unix-Benutzer war per Definition eine qualifizierte Person. Der DOS- oder später Windows-Benutzer kaum...

ausserden war jeder Speicherplatz sehr langsam und kostbar: pro Datenfeld eine Lochkarte :roll: !

also vermied man, "1" zu sagen, um nur zu sagen, das was da vorliegt, ist die einfachste Basisvorgabe und mehr nicht!

alles vollkommen logisch und richtig.

Bei denjenigen, die den Unix-Support nicht benötigen, ersetzte Linux Unix, aber man änderte gar nichts. zurecht: Clon ist Clon, eine Weiterentwicklung davon nur ein Derivat!

So konnte Linux absolut alles von Unix übernehmen, die alten Unix-Programmierer fühlten sich dabei wohl, mussten keinerlei unangenehmer Überraschung befürchten.

Keinerlei neuer Anleitung war notwendig. Im Gegensatz zu Windows waren sofort alle notwendigen Bücher da!

Aber damit zählte man weiterhin 1 mit 0, denn es war in Unix so...

... schon mehrere Jahrzehnte!

... wegen den Lochkarten!

Heute kannst Du Konstanten und Variabel und Links festlegen. Früher ging es auch kaum, wegen der extrem langsamen Gangart von Lochkartenstapeln!

Bitte etwas großzügig gegenüber vergangener Zeiten sein!

Es ist schon eine Wucht, dass ein Betriebssystem für Großanlagen in der Form vom leicht abgewandelten Android, ein indirektes Derivat und kein Clon von Unix, sogar eine Gruppe der kleinsten elektronischen Hochleistungsmaschinen der Welt, dem intelligenten Handy, betreiben kann, und das das Konrad Zuse noch knapp aber immerhin noch erleben durfte!

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